16. Juli 2019 admin

Umweltfonds – Was versteht man darunter?

In der Zeit immer größer werdender Umweltkatastrophen und gerade der sehr umstrittenen Atomenergie, ist die Thematik Umwelt immer weiter in den Fokus gerückt. Wo es vor 15 oder 20 Jahren noch egal war, was man in die Luft geblasen hat und ein paar grüne Ökos, die auf die Umweltproblematik hingewiesen haben, als Spinner dargestellt wurden, beschäftigt man sich heute wieder deutlich mehr und detaillierter mit dem Thema Umwelt.

Das macht natürlich auch vor den Möglichkeiten der Geldanlage keinen Halt, sodass es mittlerweile Kapitalanlagen gibt, die sich ausschließlich mit dem Thema Umwelt befassen.

Was ist ein Umweltfonds?

Offene Umweltfonds

Bei den Umweltfonds muss man zwischen zwei Arten unterscheiden: einer geschlossenen und einer offenen Variante. Die weitaus Geläufigere und ohne Probleme für jeden zugänglich ist der offene Umweltfonds. Dieser läuft von der Verwaltung und der Auswahl der Aktien ähnlich ab, wie man es von klassischen Fonds kennt, allerdings liegt der Fokus natürlich nur auf umweltbewussten Unternehmen. So können z.B. Anteile von Betreibern einer Solaranlage, Hersteller von Umweltschutztechnik oder auch Unternehmen die sich eine ökologische Produktion auf die Fahnen geschrieben haben, in diesen Fonds enthalten sein. Die Anteile an offenen Umweltfonds können ganz normal über einen Onlinebroker oder über Ihre Hausbank angekauft werden.

Da ein offener Umweltfonds sich aus verschiedenen Aktien unterschiedlichster Unternehmen aus differenzierten Anlagebereichen zusammensetzen kann, ist natürlich auch das Risiko schön verteilt. Durch die Diversifizierung ist es für den Anleger nicht so tragisch, wenn mal ein Unternehmen wegfällt oder auch nicht den Erwartungen des Fondsmanagements entspricht, da es ja immer noch eine Vielzahl anderer Aktien im Fondsportfolio gibt, die für eine positive Wertentwicklung sorgen können.

Geschlossene Umweltfonds

Bei einem geschlossenen Umweltfonds wird in der Regel ein Projekt finanziert, und man hat über den Fonds die Möglichkeit sich daran zu beteiligen. Da es sich um die Umweltvariante handelt wäre als einleuchtendstes Projekt der Bau einer Solaranlage zu nennen, aber auch ein Wasserkraftwerk oder eine Wasseraufbereitungsanlage kann zu solchen Projekten zählen. Bei einem geschlossenen Umweltfonds kann man nur in einer bestimmten Frist die Anteile an dem Fonds erwerben, und dann wird dieser für eine ganze Zeit geschlossen. Ein Rückkauf der Anteile kann nicht flexibel erfolgen und erst nach einer bestimmten Haltefrist vorgenommen werden. Daher sollten Sie sich vor dem Kauf von Anteilen an einem geschlossenen Umweltfonds genau über die Zeitabläufe informieren und nur in geschlossene Fonds investieren, wenn Ihnen noch einiges an Investitionszeit zur Verfügung steht.

Bei einem geschlossenen Fonds erhalten Sie eine jährliche Gewinnausschüttung, sofern sich die Entwicklung der jeweiligen finanzierten Anlage im prognostizierten Bereich befindet. Ferner gibt es in der Regel am Ende der Laufzeit, diese kann ganz unterschiedlich sein, eine Abschlusszahlung. Auch die Abschlusszahlung bei einem geschlossenen Umweltfonds richtet sich wieder nach der Wertentwicklung des Fondsinhaltes und kann daher nicht garantiert werden.

Für wen eignen sich Umweltfonds?

Jeder, der sich mit dem Thema Umwelt beschäftigt und dieser etwas Gutes tun möchte, kann sich durch den Kauf von Fondsanteilen in geschlossenen und offenen Umweltfonds in diesem Thema engagieren. Man sollte, wie bei allen Aktieninvestitonen, nicht zu kurzfristig investieren, sondern den einzelnen Fonds auch die Möglichkeit geben, eine vernünftige Rendite zu erwirtschaften. In der letzten Zeit hat sich auch gezeigt, das die Investition in Umweltfonds nicht nur aus ideologischer Sicht interessant ist, sondern auch die Wertentwicklung einzelner Umweltunternehmen kann sich durchaus sehen lassen, was einer gestiegenen Aufmerksamkeit der Umweltproblematik zuzurechnen ist.